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 Kapitel 6 - Der Große See

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Blizzard

Blizzard

ALTER : 32
ORT : Kampfplatz

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Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 _
BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeSa Aug 13, 2011 12:15 pm

Leise schnaufte Blizzard auf, stieß kräftig die warme Luft aus seiner dunklen Nase und sah kurz wie dieser sich zu einer weißen Wolke bildete und dem Himmel empor stieg. Seine Ohren ruhten dicht am fellbesetzten Kopf, während ein Knurren die Kehle erbeben lies. Der Bär fiel auf den Boden nieder, blieb liegen und der Rest der folgte schien schnell zu vergehen. Doch seine himmelsblauen Augen richteten sich auf die fremde Fähe, welche ihre Stimme erhob und durch die Luft wandern lies. Sie wollte dem Rudel beitreten. War sie sich dessen wirklich sicher? Nun, Vorwürfe konnte er der Unbekannten schlecht machen. Sie hatte das Grauen seines Vaters nie gesehen. Hatte nicht die Mordlust gespürt. Nie gesehen wie er sein eigen Fleisch und Blut angefallen hatte. Blut klebte an den Pfoten des Rüdens, dessen Ebenbild er zu sein schien. So schwarz wie die finsterste Nacht. Nur das seine Augen so klar und blau wie der freie Sommerhimmel war. Das Knurren von ihm war längst wieder verstummt, während er einfach da stand. Einer Statur gleich, die nicht hier hergehörte, sich keinen Millimeter regend und zu seinem Vater starrend. Hass, Wut und Verachtung spiegelten sich in den blauen Seelenspiegel wieder, bei dem Anblick des Hünen. Er konnte nicht anders als spöttisch zu lächeln, als Givaan meinte das die Fähe dumm sei. Das sie einen König ja stürzen sehen mag, aber der Bär... Ja was? Denn sein Vater kam nicht dazu, seinen Satz einem Ende zu geben. Nur ein Herzschlag später war er von dem braunen Körper in den kalten Schnee gedrückt und begraben worden.
Als der Schwarze jedoch seine Fänge öffnete, klang seine Stimme ein wenig anders. Ein wenig? Nun gut völlig anders, aber das änderte nichts in dem Verhalten des Jungwolfes zu demjenigen, der sich Vater schimpfen mochte. Jedoch verdutzten ihn seine Worte. Seine Entschuldigung, die so unerwartet erklang. Worte, mit denen er nie gerechnet hatte. Nicht mehr seit dem Tag wo das Rudel wieder nach einer Trennung zueinander gefunden hatte. Der Moment, wo sich scheinbar einfach alles um ihn herum geändert hatte und er mit diesem Augenblick.

oO( Hat er sich gerade wirklich entschuldigt? Er, der alles nieder riss um seinen blutigen Weg zum Thron empor zu steigen, der in den Himmel ragen sollte? Er, der seine Fänge in Freund und Feind trieb, um mit dessen Blut und Knochen sich seinen grausamen Weg zu pflastern? Er, der Gefährtin und Kinder leugnete und sein eigen Fleisch und Blut angriff, verwundete?)Oo


Kritisch musterte Blizzard den Rüden mit den Wunden. Der Stolz schien gebrochen zu sein oder war es nur eine Einbildung? Auf einmal wirkte der stolze, kräftige Givaan alles andere als dies. Zerbrechlich, an Stolz und Kraft verloren. Als wäre er um mehrere Jahre gealtert und kein Krieger aus dem Höllenfeuer. Wie ein Eiszapfen, der seinen Halt an einer hohen Decke verlor und zu Boden glitt. Noch anmutig durch die Luft schnitt, bevor der Eiszapfen klirrend auf dem harten Boden in tausende und abertausende kleine Scherben zerbrach.


Gerade wollte der Schwarze sich abwenden, als seine Ohren zur Seite zuckten. Ein Geräusch erklang. Gleichmäßig und immer näher kommend. Dann brach sie aus dem Gestrüb hindurch und landete in der weißen Schneemasse, die mit Blut gesprenkelt war. Was für ein Anblick mog dieses Szenario woll seiner Mutter bieten, die ihren Blick schweifen lies. Nur flüchtig streiften ihre hellen Augen über seinen Körper hinweg, bis sie bei Givaan hängen blieben. Nur zwei Atemzüge, dann setzte die Leitwölfin sich schon wieder in Bewegung. Den Blick auf den Hünen gerichtet, als könnte sie nicht anders. Dann wandten Worte über ihre Lefzen. Wie ein Schlag trafen diese den Jungwolf. Es erschütterte ihn, riss den Boden unter seinen dunklen Pfoten hinweg. Sie verlangte nach Givaan als ihren Leitwolf! Hätte er da nicht froh sein müssen? Voller elan darauf begierig sein, das sein Vater zustimmte? Hätte nicht er alles dafür geben sollen, das seine Mutter ihren Gefährten wieder erlangte? Eigentlich schon. War doch er dessen Ebenbild, dessen Fleich und Blut... dessen Sohn. Jedoch sträubte sich alles in seinem Innerem. So sehr, das die erste Regung seit dem Fall des Bärens ihn erfasste, sich die Nackenhaare seines nachtschwarzen Fells aufrichtete und ihn noch größer aussehen lies, als er schon als Jungwolf war. Alles wollte sich in ihm widersetzen, die Zustimmung zu hören die Givaan gewiss von sich geben würde.
Und er sollte Recht behalten. Givaan versprach die Treue gegenüber Zanba und dem Rudel. In diesem Moment starrte Blizzard den Schnee vor sich finster an. Die Pfoten gruben sich fast schon brutal durch die Masse hindurch, vergrößerten das schmerzhafte Pochen in seinem Lauf, dessen Quelle noch immer die offene Wunde war, die durch die Anstrengung nicht sich schließen lies. Am liebsten hätte der Schwarze seine Stimme erhoben, hätte fröhlich zugesehen wie er mit Worten diese Harmonie vielleicht zerbrechen könnte um die bittere, harte Wahrheit ans Tageslicht zu rupfen wie ein Huhn die Federn zu entwenden.

Der Gedanke wurde schnell vertrieben, als nun auch die Heilerin ihre Stimme erklingen lies. Nach Wunden fragte. Automatisch blickte Blizzard an sich hinab. Dabei spürte er wieder mit klarer Deutlichkeit den pochenden Schmerz in seinem Lauf. Eine Verletzung, eine Wunde von seinem Vater. Vielleicht ein ewiges Andenken an diesen grauenhaften Tag. Doch er antwortete Jakara nicht. Blieb stumm und starrte wieder unverwandt zu Givaan hinüber. Irgendetwas regte sich tief in seinem Innerem. Verlangte danach, hinauf zu klettern aus den tiefsten seiner Winkel um auszubrechen. Mit aller Macht aus jeder seiner Poren zu treten und den muskulösen Körper zu lenken. Aber Blizzard regte sich einfach nicht von der Stelle, starrte die Quelle seines Hasses an und lies die Lefzen geschlossen. Sollte die Wunde doch bluten! Sollte sie brennen! Es war ihm egal, dieser stechende, höllische Schmerz dem ihm bald noch das Laufen zum Höllentripp werden lies. Unfähig war er, auch nur ein Wort über seine blutbehangenden Lefzen zu bringen. Das Chaos in ihm war unmöglich zu beschreiben. Dies dort neben seiner Mutter, war nicht mehr der Rüde den er einst kannte. War nicht der Wolf, den er als Vater besaß. Dies dort war jemand fremdes, unbekanntes und nicht Wert, mit seinem Vertrauen beglückt zu werden. Zwar hatte der Jungwolf im Kampf gegen den Bären geholfen, aber nicht wirklich um den Willen seines Vaters. Oder doch? Was war es, was sich dort in seinem tiefen inneren regte. Blizzard konnte es nicht erklären, nicht definieren. Noch zu schwach um beim Namen genannt zu werden war es.

Nun erhob noch einmal die Unbekannte ihre Stimme. Wollte wissen ob sie nun bleiben könnte oder nicht. Der Schwarze rang mit sich die Worte auf seiner Zunge wieder hinunter zu schlucken, die ihn dazu verlockten auszusprechen was dort hinaus wollte. Aber er presste die Kiefer aufeinander, lies die Zähne kurz aufknirschen und die Muskeln etwas hevor treten. Natürlich hatte seine Mutter gewiss seine Frage längst wieder vergessen, als er wissen wollte was einst die Worte von Givaan bedeutet haben. Worte, die sich in seinen Kopf eingenistet und eingebrannt hatten. Unvergessen würden sie in seinen Erinnerungen bleiben. Kurz hing er den dunklen Gedanken nach, ehe er sich wieder auf das hier und jetzt, der Realität, der Gegenwart widmete. Jedoch waren die himmelsblauen Augen immer noch auf die weiße Masse unter ihm gerichtet, während er versuchte den Schmerz in seinem innerem zu ignorieren.


[beobachtet I denkt I will wiedersprechen aber bleibt stumm]


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Raven

Raven

ALTER : 27
ORT : beim Kampf

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeSo Aug 14, 2011 7:11 am



Raven sackte erschöpft zu Boden. Sein Brustkorb hob und senkte sich, er schloss die Augen und hechelte. Das Adrenalin, dass ihn die Wunden und die Erschöpfung nicht spüren ließ, war aus seinem Blut verschwunden, sodass er erst jetzt die Auswirkungen das Kampfes am eigenen Leib spürte. Die anderen waren anscheinend immer noch auf diesm Hormon, da keiner die Anzeichen der Müdigkeit zeigte. Raven bekam nur wenig von dem mit, was geschah, doch es interessierte ihn nur wenig. Kein gescheites Rudel würde ihn aus dem Rudel treiben, wenn er eben noch an ihrer Seite gekämpft hatte. Schließlich war jedes Rudel darauf besinnt, seine Zahl zu vergrößen und Kraft gegenüber Feinden zu demonstrieren. Und Raven, als erfahrener Jäger, Kämpfer, Wolf, konnte ein unentbehrliches Mitglied für ein Rudel werden. Wenn er denn wollte. Und Raven wollte, schließlich war das Rabenherz kein Einzelgänger, wie etwas Yldur, der Bär. Der Koloss war gestorben und Raven fühlte sich außerordentlich stolz. Zwar war ihm nicht gelungen, den letzten Biss zu tun, doch hatte er einen großen Teil an seinem Tod dazu beigetragen. Er schaute an sich herab. Der widerlich Lebenssaft des Bären klebte an seinem Fell. Raven leckte seine Läufe, um diese Spuren des Kampfes zu entfernen.

Eine bräunliche, sehr schöne Fähe, die Raven zuvor nicht aufgefallen war, brachte Raven zum lächeln. Sie war anscheinend die Leitwölfin und hatte den schwarzen Klops wirklich im Griff. Ein Lachen unterdrückte Raven, aus reiner Vorsicht vor dem Schwarzen. Diesen niedlichen Moment, in denen sie sich wieder einander näher kamen, wollte Raven nicht verderben. Noch nicht. Es wurde wieder etwas ruhiger und Raven schätzte das wirklich. Er brauchte erst einmal eine kleine Pause, um sich von diesem Kampf zu erholen. Doch er hatte, abgesehen von einigen Schrammen, Prellungen und kleinen Wunden, keine weiteren Verletzungen. Es stand nicht besonders schlimm um ihn, er war einfach nur furchtbar müde und entkräftet. Etwas zu Fressen würde ihm gut tun. Die graue, junge Fähe, fragte derzeit, ob sie dem Rudel beitreten könne. Raven würde nichts dergleichen tun-die Wölfe befanden sich in seinem Revier.
Als jedoch die etwas ältere, aber ähnlich aussehende Fähe, anscheinend einer dieser Heiler, von denen Raven einmal gehört hatte, sprach und ihre Hilfe anbot, konnte Raven das Gefühl des Schmerzes und der Ermüdung nicht mehr unterdrücken. Er sah in ihre Richtung und jaulte und japste für einen kurzen Moment. Seine Ohren richtete er nach hinten und seine Schnauze neigte er zu Seite, als Zeichen der Unterwürfigkeit. Er wusste nicht, in welchem Maße sie heilen konnte, doch es war gut, wenigstens ein bisschen Gesellschaft zu bekommen. Außerdem schien sie im vorhin schon sehr sympathisch zu sein, so sympathisch, wie man jemandem in einem Kampf sein kann.




{ ist schwach | ruft Jaka }
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Jakara

Jakara

ALTER : 28
ORT : auf dem Weg zur Höhle

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeFr Aug 19, 2011 5:38 am

Natürlich war Jakaras Frage sinnlos gewesen, mehr oder weniger. Wie so oft erhielt sie keine Antwort von jemandem aus dem Rudel. Diese verdammten, stolzen Wölfe unterdrückten ihren Schmerz und warteten lieber, bis sie von allein zusammenbrachen. Aber es war sowieso eher eine rhetorische Frage gewesen. Sie hatten gegen einen Bären gekämpft. Natürlich waren sie verletzt, jeder hatte etwas abgekriegt, zumindest ein paar Schrammen. Aber Givaan ging es wohl am schlechtesten. Kara blickte sich nach irgendwelchen Kräutern um, aber alles war von einer weißen Schneedecke umhüllt. Gerade als die dunkelgraue Fähe von selbst zu Givaan trotten wollte, meldete sich jener fremde Rüde, der ebenfalls an der Schlacht teilgenommen hatte. Genauer gesagt jaulte er und unterwarf sich dem Rudel. Jakara änderte ihre Richtung und sprang rasch auf den Schwarzen zu. Im Gegensatz zu allen anderen war er wieder auf den Boden zurückgekehrt und wurde von Schmerz und Erschöpfung überwältigt.
Kara nickte im grüßend zu und begann ihn dann zu untersuchen. Der größte Teil der Verletzungen waren oberflächliche Kratzer, die kaum bluteten. Dazu reichten Moos und ein paar entzündungsvorbeugende Kräuter. Gedanklich durchkämmte die Fähe ihren Vorrat aus der Höhle. Da wäre auf jeden fall etwas geeignetes dabei, und Moos gab es obendrein fast überall. Nun widmete sich Jakara den tieferen Wunden. Auch sie waren nichts Gefährliches, nur bluteten sie stärker.

o.O(Also wieder Moos... und irgendwas zum Kauen, dass ihn stärkt)O.o

Hoffentlich gab es in dieser Winterwelt, in der die Pflanzen erfroren, auch etwas Geeignetes. Die Frage war nun, was zu tun war. Sollte Kara zunächst Moos sammeln oder gleich ihre Kräuter aus der Höhle holen? Oder würde das gesamte Rudel zur Höhle zurückkehren?

"Ihr seid nicht schwer verletzt, Rüde. Das schlimmste ist die Erschöpfung. Ihr habt hart gekämpft."

sagte sie schließlich in schlichtem, freundlichen Ton zu dem Schwarzen, neigte respektvoll den Kopf und wandte sich zu Givaan und Zanba um.

"Ich gehe zurück zur Höhle. Ich brauche meine Kräuter, um die Verletzten zu versorgen. Es wäre besser, wenn ihr hier warten würdet. Ich weiß nicht, wie es mit den Wunden der anderen steht. Ich will niemanden überlasten."

Jakara wartete nicht auf eine Antwort. Sie wusste, dass Zanba ihr genug vertraute. Sie als Heilerin wusste schließlich, was das Beste für die Verletzten war. Die Graue drehte sich um und sprang davon.


[wartet xx bei Raven - untersucht ihn - spricht xx auf dem Weg zur Höhle]
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Givaan

Givaan

ALTER : 29
ORT : Am Ort des Geschehens

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeDo Sep 01, 2011 6:04 am

    »Zurückhaltung ist eine Tugend, die nur schwer erlernt sein will.«

    Die Augen waren noch immer geschlossen, die Nase ruhte genusssüchtig auf dem mageren Rücken seiner Gefährtin und beinahe, als wolle er ihrer scheinbar so zerbrechlichen Gestalt Tribut zollen, krampfte sich sein Magen zusammen. Der nagende Hunger bohrte seine Klauen gierig in das Fleisch seines Magens, doch der schwarze Rüde ignorierte diesen, überging ihn schlichtweg wie einen ungehörten Zwischenruf. Kurz glitt sein Blick zurück in jene Zeit, die ebenso gewaltsam wie auch durch Liebe bestimmt gewesen war. Jene Zeit also, die ihn geprägt und geformt hatte. Unbeständig und alles andere als stabil, glich Givaan wohl einem schwächlichen, kleinen Ästchen im Wind, welches sich ächzend bog und kurz darauf wieder dem Sturm trotzte. Er kämpfte gegen diesen inneren Sturm an, ein wahrer Strom an Gefühlen, Emotionen und Erinnerungen. Vollkommen unpassend erschien ihm das kleine, zarte Gesicht eines schwarzen, kleinen Welpen, dessen Schicksal besiegelt schien. Lucky.

    Der Schwarze zuckte zurück, hob witternd den Kopf und glaubte für den Bruchteil einer Sekunde, im Schatten der blattlosen Bäume seinen kleinen Sohn zu erkennen, welcher aus sanften, goldgelben Augen zu ihnen sah, sie schlicht beobachtete. Doch kaum, als Givaan blinzelte, war diese Illusion wieder hinfortgewischt, wie eine Zeichnung im Ufersand des Sees. Ein schweres, ungehörtes Schnaufen entwich seinem Körper, worauf hin sich sowohl Hunger, als auch Erschöpfung wieder meldeten. Der Wolfsrüde schüttelte seinen Kopf, somit auch zu kleinen Teilen den einst so machtvollen Körper, welcher nun von getrocknetem Blut, ausgerissenen Haarbüscheln und leicht eiternden Wunden gezeichnet war und besah sich aufmerksam die Umgebung. Die Frage der heilenden Pfote dieses Rudels hörte er kaum noch, zu sehr konzentrierte er sich nun auf die nähere Umgebung dieses Waldes. Eine sanfte, kaum gehörte Melodie streifte auf hauchzarten Pfoten durch die karge Baumlandschaft, welche ebenso trostlos wirkte wie auch dieser Ort. Einen weiteren Blick warf der Schwarze auf den Bären und eine weitere Erinnerung kam auf.

    Schneeweißes Fell, gebrochene Knochen und eine einsam an seiner Seite trauende Wölfin. Damals war es ihm egal wie gleich gewesen, was er sowohl ihr, als auch dem Toten angetan hatte, doch nun, zahlreiche vergangene Monde später, kam die Vernunft erneut durch den Schleier des Vergessens. Es war weder der emotionale Schleier des Gewissens, noch der barbarische Schleier der Wut, der ihn überzog. Viel mehr war es eine erschreckend rationale Vernunft, die ihn sich ruhig und ausdruckslos fragen ließ, ob es nicht leichtsinnig und gar tödlich hätte enden können, den weißen Rüden Momala anzufressen. Doch nun war es geschehen und in Anbetracht seiner durchaus strotzenden Gesundheit - die momentan stark angeschlagen war, aber zu früherer Zeit durchaus bemerkbar war - schien es eine durchaus denkbare Lösung, das ohnehin erschöpfte und ausgehungerte Rudel sich am Bären laben zu lassen. Was hatten sie noch großartig zu verlieren, außer das Leben selbst? Die Liebsten und deren Freunde?

    Schweigend hob er den Kopf, noch immer in Gedanken, als Aina zu ihnen kam und ihre elementare Frage stellte. Die Aufnahme in dieses Rudel konnte ihr durchaus verwehrt werden, doch sah Givaan bisher keinen Grund dafür. Zumal die Fähe für ein ihr vollkommen unbekanntes Rudel gekämpft hatte, wenig erfolgreich, aber dennoch entschlossen. Aus seltsam leeren Augen musterte er die Fähe somit, nickte einmal schlicht und beließ es bei einem leisen, ernst gemurmelten »So sei es.«. Er zweifelte, dass seine Gefährtin allzu große Einwände besaß, immerhin hatte sich die Zahl der Wölfe stark reduziert. Drastisch. Nun jedoch erschien Jakara, kurz in ein Gespräch mit dem unbekannten Schwarzen vertieft und bat darum, die Kräuter in der Höhle zu holen. Erneut folgte ein schwaches Nicken seitens Givaan, ehe er sie bereits loslaufen sah. Ob er ihr einen zweiten Wolf hinterher senden sollte? Ein kurzer Blick glitt über die Wölfe, doch eben jener Blick offenbarte die grausame Wahrheit: Es gab keinen Wolf in diesem Rudel, der nicht sein eigenes Päckchen zu tragen hatte. Somit ließ er die Heilerin ohne ein weiteres Wort ziehen und erwiderte den offenen, feindseligen Blick seines Sohnes. Ihm war keineswegs entgangen, wie dieser mit sich zu kämpfen hatte, doch Givaan erwiderte sowohl Blick und Kampf seines Ältesten lediglich mit ernster, ausdrucksloser Miene.

    • .o( Willst du dieses Rudel führen, Sohn? Mit deiner mangelnden Erfahrung und dem selben Temperament, mit welchem einst ich gesegnet war, bist du regelrecht dazu verdammt, mir ähnlich zu sein. Ganz gleich, wie abscheulich dir dieser Gedanke auch erscheinen mag. )o. [/i]


    Wortlos, ohne nochmals einen Gedanken an ihn und seinen mehr als bedenklichen Hass auf ihn zu verschwenden, blickte er auf die sichtbar erschöpften Wölfe. Leise holte er Luft, ehe seine bestimmte, jedoch ruhige Stimme durch die kalte Luft schnitt. Ernst, ruhig, aber dennoch fremd. Givaan hatte sich seinem eigenen Rudel entfremdet.

      »Mondkinder. Hört mich an! Wir alle sind erschöpft und trotz Hilfe dreier uns fremder Wölfe haben wir auch Verletzte unter unseren Kämpfern. Ihr habt tapfer für die Dummheit gekämpft, die ... die euren Leitwolf getrieben hat. Dafür danke ich euch. Doch nun bitte ich euch, sprecht offen über eure Wunden zu Jakara, sie wird ihr nötigstes tun. Der Rest sollte sich an dem uns nun zur Verfügung stehendem Fleisch stärken. Doch achtet auf die Innereien. Sie sind nicht selten von gefährlichen Würmern infiziert.«


    Seine Stimme verebbte und aus ernsten Augen überblickte er nochmals die Umgebung. Obgleich ihm sein eigener Körper unlängst lebensnotwendige Signale schickte, hörte Givaan nicht auf diesen. Stur blickte er um sich, versuchte die zitternden Beine zu kontrollieren und schämte sich erstmals in seinem Leben dieser so offensichtlichen schwäche. Nun wurde ihm mit der Brutalität jeder Ehrlichkeit bewusst, welchen fatalen Fehler er begangen hatte. Getrieben von Hass und Selbstzerstörung, dem Wahnsinn verfallen, hätte er beinahe das geopfert, was ihn einst als Leitwolf geachtet hatte. Ein Rudel, welches ihn nun ebenso fürchten musste, aus Ungewissheit, ob er sich nicht wieder gegen sie wenden würde. Erschöpft und ernst ließ sich der Schwarze wieder auf den Schnee nieder, den Kopf auf die Pfoten gebettet. Wie weit war er nur getrieben worden? Was hatte er nur wieder angestellt? Die Worte seines Vaters hallten in seinem Schädel wieder, bohrten sich schmerzhaft in diesen und in das weiche Gewebe seines Hirns.

    »Du hast sie alle beinahe in den Tod getrieben! Du bist es nicht würdig, ein Leitwolf zu sein. Du bist nicht fähig dazu! Es wird wieder geschehen, doch dann wird es nicht mehr so glimpflich ausgehen! Du bist ein Monstrum, Givaan! Ein blutrünstiges Monstrum!«
    Und einem Monstrum stand es nicht zu, Alphatier zu sein.



[Bei Zanba ;; Nachdenklich ;; Aina & Jakara ;; Spricht zum Rudel ;; Legt sich nieder]
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Aina

Aina

ORT : Kampfplatz

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeDo Okt 06, 2011 12:11 pm

Aina konnte es kaum glauben. Endlich hatte sie ein Rudel gefunden und dieses nahm sie auch ohne weiteres auf. Nun gut, sie hatte ihnen in einem Kampf geholfen, doch aus irgendeinem Grund fühlte sie sich immer ein bisschen verantwortlich, wenn etwas Schlimmes im Kampf passierte und sie nicht mitgeholfen hatte dies zu verhindern. Deshalb war sie mit in die Schlacht gezogen. Dies war zwar noch nicht oft der Fall gewesen, aber diese paar Male hatten gereicht.
Nun war sich die graue Fähe aber nicht mehr sicher was sie tun sollte. Der schwarze Alpharüde, Givaan, hatte sie zwar dazu aufgefordert oder es ihnen jedenfalls erlaubt, das Fleisch des Bären zu fressen, doch Aina wollte nicht die Erste sein. Es widerstrebte ihr einfach so anzufangen, wenn die Alphawölfe es nicht taten. Obwohl sie so lange ohne Rudel gelebt hatte, war sie immer noch sofort dazu bereit sich unterzuordnen.

o.O(Soll doch ein anderer anfangen! Ich bleibe hier so lange stehen bis etwas passiert.)O.o

Demonstrativ setzte sich die Fähe hin und lies den Schwanz ein wenig hin und her wedeln. Vermutlich würde er nachher extrem schmutzig und auch blutig sein., aber sie würde ihn schon wieder sauber bekommen.
Aina schaute fragend zu den anderen Wölfen hinüber. Sie fragte sich, ob sie dem großen schwarzen Rüden, der hauptsächlich gegen den Bären gekämpft hatte, wirklich trauen konnte. Er sah fast ein wenig verrückt aus. Und eigentlich war er das auch, wenn er glaubte, allein mit so einem riesigen Bären fertig zu werden. Er hatte wirklich Glück gehabt ein so treues Rudel zu haben und, dass so viele andere Wölfe in der Nähe waren. Der anderen schwarze Rüde war anscheinend auch nicht im Rudel und er hatte den Bären getötet.
Noch eine weitere Frage drängte sich Aina auf: Gab es noch mehr Wölfe im Rudel oder waren die paar, die sie bis jetzt gesehen hatte, die einzigen?
Jedoch traute sie sich nicht, diese Frage zu stellen. Sie würde später schon sehen, ob es noch mehr Wölfe gab. Dennoch war es ihr nicht wirklich wohl bei der ganzen Sache. Sie kannte diese Wölfe nicht und die meisten sahen aus, als hätten sie eine schwere Zeit hinter sich. Ob das an dem schwarzen Leitwolf lag?
Erneut schaute die graue Fähe in die Runde und blieb mit dem Blick an dem jungen schwarzen Wolf hängen. Er hätte eine Interessante Augenfarbe – blau.



[in Gedanken - unsicher wegen dem Fleisch - beobachtet das Rudel]
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Bastet

Bastet


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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeFr Okt 07, 2011 4:37 am


»Sometimes blindness is better than a good eye«


    Das Herz rammte sich schmerzhaft gegen die knöcherne Brust des Grauen, welcher noch immer die bernsteinfarbenen Augen geschlossen hielt, als glaube er, dadurch würde dieser Albtraum weniger real. Doch bereits die Geräusche des Kampfes, das wilde Brüllen und Geifern des Bären, sowie das Knurren und Jaulen der Wölfe ließ ihn angstvoll die Rute einziehen. Ängstlich presste er sich tiefer gegen den kalten Erdboden, spürte sein Herz hart gegen diesen hämmern und wünschte sich sehnlichst an die Seite seiner Schwester. Sie hätte gewiss mitgekämpft, womöglich hätte sie ihn für seinen ungewollten Versuch gelobt, doch wichtig für Bastet wäre nur gewesen, dass sie bei ihm war. Doch nun ... war sie fort und er müsste allein für sich sorgen. Ob ihm dies jedoch möglich war? Bastet zweifelte daran.

    Mit einem Mal jedoch schien alles vorbei. Eine gräulich gefärbte Fähe hatte dem Bären ein Teil der Kehle entrissen, nachdem ein weiterer, schwarzer Rüde ihm das zweite Ohr zerrissen hatte. Schlussendlich sprang der zweite, schwarze Rüde ebenfalls auf den Bären, welchen Bastet zuvor gesehen hatte. Seine eisblauen Augen hatten sich in ihn hinein gebohrt und dem Grauen schwante, dass jener junge Wolfsrüde keineswegs freundlich ihm gegenüber bleiben würde. Das geschah ohnehin selten, sofern bemerkt wurde, welch großer Feigling in Bastet steckte. Dieser sprang entsetzt aufwimmernd zurück, als der Bär sich wider aller Erwartungen doch nochmals erhob und den größten der drei Schwarzen unter sich begrub. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er diese Stelle an, an welcher der Wolfsrüde unter dem dunkelbraunen Pelz verschwunden war.

      .o( Sie haben ihn besiegt. Ich ... das ist unmöglich. Ein Bär kann nicht von Wölfen besiegt werden. Sie haben es stets gesagt, sie wussten es. Viele von uns ... wir sind ... das ist nicht ... wieso konnte ...? )o.


    Zutiefst verwirrt wich der Graue zurück, presste sich erneut gegen den ausgetretenen Schnee und schnaufte sichtlich erregt. Noch immer vermochte er nicht zu begreifen, was er soeben gesehen hatte. Ein einzelner Wolf wäre nie in der Lage gewesen, einen beinahe dreihundert Kilogramm schweren Bären zu töten. Dessen war sich der Rüde bewusst, denn selbst sein Vater hatte nichts anderes erläutert. Doch die machtgierigen Zweibeiner, denen es nie gelungen war, einen Braunpelz allein zu erlegen, waren sich ebenso sicher gewesen, dass selbst ein Rudel mit fünfzehn wohlgenährten Wölfen kaum eine Chance gehabt hätte. Wieso also war es nun gelungen?

    Verunsichert flackerte der golden wirkende Blick des Wolfes, ehe er sich zaghaft, beinahe scheu umsah. Sein Blick fing zahlreiche Wunden ein, eine geringe Zahl an Wölfen und doch erahnte er langsam, woran der Bär gescheitert sein musste. Allmählich dämmerte es Bastet und mit dieser Erkenntnis änderte sich wohl auch einiges für ihn, wenngleich er dies nicht wahrhaben wollte. Noch nicht. Ein einzelner Br, ganz gleich, wie groß und schwer, würde stets Einem unterlegen sein: Der Entschlossenheit eines Rudels. Obgleich dies wohl keiner direkt sehen würde oder aber womöglich sehen wollte, so glaubte Bastet dennoch, dass es ihnen lediglich durch eben diesen Teamgeist möglich gewesen war.

      » Das ist ... verblüffend ... aber das bedeutet auch ... «


    flüsterte er leise, als ihm die Erkenntnis nahezu in die Augen geschrieben stand. Wenn es bereits einem ausgehungertem Rudel gemeinsam möglich war, einen Bären zu erlegen, wäre es dann nicht auch ihm möglich, seine Schatten zu überspringen und aufzubrechen? Der Gedanke daran war beängstigend, zu groß, um fassbar zu sein und aus diesem Grund erfasste Bastet ein wildes Zittern. Als er schlussendlich die Worte der Wölfe hörte - anscheinend wollte die graue Wölfin, die wohl den wichtigsten Bissen gerissen hatte, nach ihren Heilkräutern sehen - blickte der Graue mit trüben Blick auf. Das Verlangen, ihr zu folgen, war beinahe übermächtig, aus Gründen, die ebenso absurd wie primitiv schienen. Sie erinnerte ihn an seine Schwester, an die mutige Entschlossenheit und ja, auch an deren Kampfgeist. In gewisser Weise erlaubte er sich den Gedanken, dass die Heilerin ihn schützen konnte, so wie es seine Schwester stets getan hatte.

    Dann jedoch knurrte sein Magen vernehmlich und dieses Grundbedürfnis war beinahe noch größer. Zaghaft blickte er sich um, als sich der schwarze Hüne niederlegte, ohne einen Bissen zu sich genommen zu haben, wagte Bastet einen schwachen Vorstoß. Auf den Boden gedrückt schob er sich voran, ehe er das Fleisch witterte und winselnd daran leckte. Wenig später hielt ihn selbst die Angst nicht mehr zurück und hungrig riss er ein Stück des Beinmuskels heraus. Wie gut ihm das doch tat! Erleichtert atmete er auf, ehe er weiter schlang.





[Vorerst etwas abseits # nachdenklich # sieht Kara nach # frisst]
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Jakara

Jakara

ALTER : 28
ORT : auf dem Weg zur Höhle

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Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 _
BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeSa Okt 08, 2011 4:23 am

    Jakaras Atem ging schnell und schwer wie nach einem kilometerlangem Lauf - oder nach einem harten Kampf. Ungünstigerweise hatte ihre Wunde am Bauch wieder mit Bluten angefangen, und die Fähe hinterließ eine rote Spur im Schnee. Jedes andere Raubtier könnte sie jetzt erledigen. Wer wusste schon, ob nicht noch andre Bären in der Gegend waren, so unwahrscheinlich das auch sein mochte. Doch Kara war sich sicher, dass auch ein großer Adler sie in diesem Zustand erledigen konnte.
    Also nicht drüber nachdenken und weiter. Die Dunkelgraue war erleichtert, als sie endlich den ehemaligen Dachsbau erblickte und runzelte die Stirn. Vorhin war nur noch Zanba beim Kampfplatz aufgetaucht... was war mit den anderen?
    Jakara witterte. Der Geruch der Children of the Moon lag deutlich in der Luft, doch nicht mehr ganz frisch. Verwirrt betrat sie die Höhle. Sie war leer.

    o.O Ihr Mondkinder, wo seid ihr denn, wenn das Rudel euch braucht? O.o

    jaulte sie, enttäuscht und wütend zugleich. Ja, irgendwie hatte Kara erwartet, hier den Rest des Rudels anzutreffen und Hilfe zu bekommen. Doch es sollte wohl nicht zu sein. Der Rest der Children of the Moon hatte sich wohl verabschiedet.
    Die Wölfin schnaubte. Nun gut, damit wäre die Spreu vom Weizen getrennt! Sie schleppte sich schwerfällig zu ihrer Kräuterecke. Alles noch so fein säuberlich geordnet wie zuvor.
    Karas Blick glitt über die Heilpflanzen nach den wichtigsten Mitteln gegen Wunden und Blutungen. Sie packte eine der Pflanzen und zerkaute sie. Jakara souckte den klebrigen Brei auf ihre Vorderpfote und rieb damit vorsichtig über den Bauch. Die Blutung würde nun hoffentlich bald aufhören. Sehnsüchtig starrte die Fähe zu einer Pflanze mit einer kleinen, lila Blüte. Sie wirkte schmerzlindernd, doch vernebelte gleichzeitig die Sinne. Und als Heilerin musste sie einen klaren Kopf behalten.
    Seufzend suchte sie alles, was nützlich sein könnte, heraus und trottete langsam aus der Höhle.

    Der Rückweg zum Rudel war nicht nleichter als der Hinweg. Aber immerhin hatte die Wunde zu bluten aufgehört und Jakara als Orientierung die rote Fährte im Schnee.
    Der Atem gefror vor dem Maul der Dunkelgrauen, in dem sie vorsichtig ihre Heilkräuter hielt. Endlich entdeckte sie in der Ferne die massige Gestalt des toten Bären und die Wölfe, die sich darum verteilt hatten.
    Ein weiterer Wolf war dazugekommen - jedenfalls hatte Kara ihn zuvor nicht bemerkt. Er schien zwar sehr ängstlich, fraß jedoch von dem Bären und keiner schien ihn abzuhalten.

    o.O (Er kann ja auch mitgekämpft haben. Vielleicht schon, bevor ich ankam. Oder ich habe ihn im Kampf nicht bemerkt.) O.o

    dachte Kara ohrenzuckend und legte ihre Kräuter ab. Ihre Flanke hob und senkte sich schwer und sie hechelte.

    o.O (Ausruhen... Luft holen) O.o

    Erst nachdem ihre schlimmste Erschöpfung sich gelegt hatte, machte Jakara sich auf zu dem fremden, schwarzen Rüden. Sollte der Rest des Rudels warten. Denn dieser hier hatte sich zuerst gemeldet - als einziger gemeldet. Sie schmierte auch ihm jenen Brei aus der blutungsstillenden Pflanze auf seine Wunden und schob ihm eine lila Blüte hin.

    "Esst das hier. Es wird Eure Schmerzen lindern. Ihr werdet danach ein bisschen schläfrig sein, aber dafür danach schneller wieder auf den Beinen."

    sagte sie freundlich, nahm ihre Kräuter und ging zu Givaan. Den Alphawolf hatte es am schlimmsten erwischt, was ja kein Wunder war. Sein ganzer Körper war von Verletzungen übersät, und fast alle waren sie tief. Halbwegs getrocknetes Blut, Eiter, verklebtes Fell.

    "Das war ja mal eine blöde Idee von dir, Giv!"

    Diesen Satz zu sagen, wirkte erlösend. Ihre Worte waren scherzhaft, sie nannte den schwarzen Hünen mit einer Abkürzung. Wahrscheinlich war das alles hier ein Neuanfang. Für sie alle. Kara verzog ihre Leftzen zu einenm fröhlichen Grinsen.
    Der Bär hatte viele von ihnen verletzt.
    Einige Mondkinder hatten sich davongemacht.
    Es war mitten im Winter und vielleicht würden sie ja alle hier erfrieren.
    Aber in diesem Moment, als Jakara zum dritten Mal ihre Pflanze zerkaute und Givaans Wunden versorgte, da war sie sicher, dass es endlich wieder bergauf ging.


[läuft zur Höhle - erschöpft und enttäuscht - holt Kräuter - beim Rudel - versorgt Raven und Givaan]
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeMo Nov 14, 2011 12:03 am

Still, regungslos wie eine Statur stand er da und regestrierte nicht komplett was um ihn herum passierte. Nicht einmal das Jakara kurz ging um ihre Kräuter zu holen. Nein, es war als wäre alles in einem anderen Film und er nur ein Zuschauer des ganzen Szenarios. Schweigend hafteten sich seine Seelenspiegel noch immer auf das Wesen, was sein Vater sein sollte. Eine Vorstellung die ihn früher mit Stolz erfüllt hatte. Ja, er wollte sogar in die Pfotenstapfen des Leitwolfes treten und so sein wie er. Aber seit kurzem geriet das alles ins schwanken und wie Glas war es hinab gefallen, um zu zerschellen. Stumm bemerkte er, wie Givaan seinen Blick erwiederte und Kälte durchstreifte seine himmelsblauen Augen. Nein! Niemals wollte er so werden wie Givaan es ist. Ein Wolf der mehr Dummheit als Verstand geschluckt zu haben schien. Denn niemand hätte einfach so seinen eigenen Nachwuchs angefallen wie er es getan hatte, als das fremde kleine Rudel auf die zerstreute Gruppe getroffen war. Davon einmal abgesehen das er seine eigene Mutter verletzt hatte, die ausgerechnet ihn immer noch als ihren Gefährten haben wollte. Wie viele Wunden wollte sie kassieren? Wie viel Leid sollte er ihr bringen?

Kräftig schüttelte sich der dunkle Laib, lies die Schneeflocken aus seinem Fell fliegen, die sich dort nieder gelassen hatten, ehe er sich endlich auch einmal umblickte. Die Umgebung schien auf einmal völlig trostlos. So verloren, wie sich vielleicht einige fühlten. Gezeichnet mit dem Blut des Kampfes und dem braunem Fellklotz der sein Leben ausgehaucht hatte. Er war ein Narr, genau wie Givaan! Sie waren schwach, ausgehungert aber sie waren die Children of the Moon. Entschlossen für das Überleben zu kämpfen, um mit erhobenden Kopf irgendwann dem Tode entgegen zu blicken. Ein Tod, der in jeder Sekunde auf einen warten konnte. Für die Körper gab es schließlich keine Unsterblichkeit. Doch vielleicht für die Seele? Ein leises Knurren verlies die schwarze Kehle, als Blizzard sich seinen wirren Gedanken selbst Leid war und er keinen Sinn mehr darin sah, diesen auch noch weiter nach zu gehen. Noch einmal schweifte sein Blick herum. Wanderte über vertraute und fremde Wolfskörper hinweg. Dann fixierte er das tote Tier, an dem sich ein ängstlicher Wolf zu schaffen machte. Ironisch grinste er innerlich auf. Angst war hier wohl etwas, was fehl am Platz war wenn der Leitwolf Givaan hieß. Zumindestens in den Augen des Jungwolfes, der nun eine Pfote vor die nächste durch die kühle Schneemasse zog um ebenfalls zum erlegten Bären zu gelangen. Rumpelnd meldete sich sein Mangen und das Wasser lief ihm bildlich gesehen regelrecht im Fang zusammen. Schnuppernd fuhr seine Nase über das braune Fell hinweg und regestrierte verschiedende Gerüche. Jedoch kümmerte er sich herzlich wenig darum, öffnete seinen Fang und vergrub die tödlichen weißen Zähne in dem warmen Fleisch um sich leicht knurrend ein Stück heraus zu ziehen. Ein ratschendes Geräusch folgte, ehe er ein Stück in der Schnauze hatte und damit begann, es zwischen den Pfoten haltend, zu verschlingen.

Egal was als nächstes auf sie zu kommen würde, was das Schicksal oder das Leben für sie noch bereit hielt, mit leeren Magen würde man es nicht wirklich überleben. Man würde nur schwächer werden und kläglich verhungern. Da sollte man sich lieber den Wantz vollschlagen, ohne zu platzen. Wäre ja sonst eine schöne Sauerei die sonst da angestellt wird. Wobei, konnte man bei Überfressenheit wirklich platzen? Was für eine dumme Frage! Es war doch egal ob oder ob nicht. Zumindestens.... Ja zumindestens wenn es den schwarzen Rüden nicht selbst traf der gerade genüsslich das Stück an Fleisch verspeiste was er da sich aus dem Körper gerissen hatte.

[ beobachtet I denkt I frisst vom Bären ]
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeDo Nov 17, 2011 11:08 am

Als der fremde Rüde aus dem Gebüsch kam und sich auf den Bären stürzte, zuckte Aina kurz vor Schreck zusammen, entspannte sich aber wieder als sie merkte, dass er es nur auf das Futter abgesehen hatte. Allerdings fragte sie sich, ob Givaan dies dulden würde. Schließlich hatten sie den Bären erlegt und es war so gesehen ihr Futter und nicht das des Fremden. Das Rudel ihrer Eltern hätte ihn wohl vetrieben, denn sie waren ein Familienclan und hatten kaum einen Fremden in ihre Reihen aufgenommen. Allerdings schien es hier nicht so zu sein und Aina konnte sich auch nicht hundertprozentig sicher sein, ob der Wolf, der nun fraß, wirklich nicht zum Rudel gehörte oder vielleicht doch.
Doch auch der schwarze Wolf mit den blauen Augen schien, dies vorerst nicht zu stören und fraß ebenfalls von dem braunen Koloss. Dieser lag in einer Blutlache und wirkte, obwohl er tot war, noch immer gefährlich. Es schauderte der grauen Fähe, wenn sie daran dachte, er könne wieder aufstehen und nochmals angreifen, doch das war ausgeschlossen. Er war so tot wie ihre Familie es nach dem Überfall gewesen war.

Mit leicht zusammengekniffenen Augen schaute Aina in den Himmel. Es fiel immer noch leichter Schnee, der ihr in die Augen und aufs Fell fiel. Der Schnee unter ihren Pfoten fing langsam an zu schmelzen und es wurde unangenehm feucht. Jetzt wo selbst einer der Wölfe des Rudel angefangen hatte zu fressen, beschloss auch Aina ihren Hunger zu stillen. Langsam setzte sie sich in Bewegung, setzte Pfote vor Pfote. Je näher sie an den toten Körper kam, desto stärker wurde das Hungergefühl und der Blutgeruch.
Als sie schließlich den Leichnam erreicht hatte schlug sie die spitzen Fänge in das frische Fleisch und zog daran. Mit einem seltsamen Geräusch löste sich ein Stück Fleisch, dass die Fähe vor sich in den Schnee legte und fraß. Es tat gut wieder etwas im Magen zu haben und seine Zähne in frisches, rotes Fleisch zu schlagen. Auch war es mal etwas anderes als Kaninchen oder anderes Kleingetier.
Der Magen der grauen Fähe knurrte fast bestätigend und sie fraß bis dieses Knurren besänftigt wurde. Letztendlich war nicht mehr viel über von ihren großen Stück Fleisch, das sie heraus gerissen hatte. Sie leckte sich die blutigen Pfote und das ebenfalls mit Blut besudelte Maul. Dann schaute sie sich um und musterte die anderen Wölfe mit etwas fragendem Blick.


[auf der Lichtung | denkt | schaut in den Himmel | geht und frisst | schaut die anderen fragen an]
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeDo Nov 24, 2011 9:14 am

« Manchmal muss man erst zurück gehen, um vorwärts zu kommen. »


    Ganz gleich, wie hoch die Preise auch stets waren, ganz egal, wie viele Leichen und tödlich Verletzte auf dem Kriegsfeld lagen, ein jeder Kriegsherr verspürte stets den gleichen Drang, sobald der Triumph einer geschlagenen Schlacht begann: Den milden Augenblick innerer Ruhe, welcher für den Schwarzen wohl unwiederbringlich verloren war. Es schien beinahe ein grausamer Scherz des Gottes Akando, welcher erneut seine Spiele mit ihm zu treiben beliebte, indem er Givaan vor Augen führte, was er verloren und zerstört hatte. Ein tiefes, dunkles Seufzen, leise und rasch im Nebel seines Atems schwindend, löste sich aus seiner Kehle.

    Die gelb glühenden Augen hatten ihren Glanz verloren, das einst dichte, seidenweiche Fell in der Farbe einer sternenlosen Nacht war stumpf und blutig, der hünenhafte Körper eines Kriegers stark beansprucht und abgemagert. Doch nicht nur ihm erging es so, weshalb der Schwarze vorerst jeglichen Hunger vergaß und bald schon glaubte, was er dachte. Je länger er dem Hunger ausgesetzt war, je länger dieser an seinem Magen zerrte und wütend nach Fleisch forderte, umso schmerzhafter der Hunger wurde, desto weniger litt er unter ihm. Bald schon schwand der Schmerz, ob dies jedoch an Erschöpfung und Taubheit des Körpers lag, oder aber tatsächlich am schwindenden Hunger vermochte er nicht zu sagen. Fakt jedoch war, dass er, umso länger er der Dinge harrte, weniger Schmerzen zu spüren glaubte. Schlussendlich erschien Jakara in seinem Blickfeld, welche sich um den fremden Schwarzen sorgte, ehe sie sich ihm entgegen wandt. Auf ihre neckend hervorgebrachten Worte knurrte er leise, mahnend. Ganz gleich, was vorgefallen und geschehen war, noch war er hierarchisch gesehen höher und dementsprechend ließ sich ein gewisser Respekt verlangen. Dennoch hatte sie durchaus Recht.

    Langsam ließ er sich dem aufgewühlten Schnee entgegen gleiten, spürte die milde Kälte, die neckend nach seinem ausgemergelten Körper biss und bald darauf ebenso die heilkundigen Pfoten Jakaras, welche ihm ebenso Heilkräuter verabreichte, wie wenig zuvor dem dritten Schwarzen. Langsam ließ Givaan die Luft aus seinen Lungen ausströmen, folgte den rhythmischen Bewegungen der Heilerin auf seinem Körper und zuckte zusammen, sobald der Druck ihrer Pfoten etwas stärker wurde. Es ließ sich gewiss so einiges über ihn sagen, doch klagen tat der schwarze Kämpfer nie. Es lag schlichtweg nicht in seiner Natur, sodass Givaan seinen Schmerz mehr oder minder lautlos ertrug. Ebenso gab es dem Rudel die Möglichkeit, die eigenen Wunden genauer betrachten zu lassen.

      » Hab Dank, Jakara. Ruhe dich aus, sofern du Unterstützung benötigst, zögere nicht, mir dies mitzuteilen. «


    Mit einem kurzen Nicken erhob er sich wieder, majestätisch schälte er sich aus dem Schnee und bot wider seiner recht wild anmutenden Erscheinung dennoch ein Bildnis wilder Kühnheit und Entschlossenheit. Der Glanz kehrte ein wenig in die gelben Augen zurück, ließen diese wieder ein wenig heller funkeln und ebenso ließ sich glauben, dass auch ein Teil Givaans zurück kehrte, welcher lange Zeit verschollen gewesen war.
    Mit gemessenen, ruhigen Schritten setzte er seine Wanderung durch das Rudel fort, bedachte jedes einzelne Mitglied, sofern dieses seinen Blick zu erwidern wagte, einen kühlen, jedoch recht neutralen Blick, welcher weitere Entscheidungen seitens des Leitrüdens nicht offen legte. Noch immer bewahrte der Schwarze sich ein eigenwilliges, verschlossenes Wesen, wenngleich er nun dem Rudel mit anderen Augen gegenüber trat. Wenn es auch nie in seiner Natur lag, eigene Fehler einzugestehen, so sah er sie dennoch, verschwieg sie jedoch zumeist. Bislang hatte er nicht weiter darüber nachgedacht, doch nun, da er dem hungrigen und zutiefst erschöpften Rudel Aug' um Aug' gegenüber stand, erkannte er den Wert eines solchen an. Mit nachdenklicher Miene blickte er seiner Gefährtin entgegen, welche so viel Leid und Schmerz auf sich genommen hatte, und dennoch nicht den Glauben an ihn verloren hatte. Wenn sie es bereits nicht tat und selbst das Rudel, ganz gleich, wie abscheulich er sich diesem gegenüber verhalten hatte, ihm zu Hilfe kam, müsste nicht auch er sich selbst endlich Glauben schenken? Dem Glauben an die 'Humanität' seiner Selbst?

      .o( Ein jeder Wolf dieses Rudels ist ein Bindeglied der Macht. Womöglich gehöre ich dazu, vielleicht jedoch auch nicht. Gewiss werde ich mich weder für Taten oder Worte früherer Zeit entschuldigen oder rechtfertigen, aber dennoch werde ich wohl dazu stehen. Ebenso zu den Konsequenzen. Womöglich ist dies der Anfang, welcher notwendig war. Hervorgerufen durch ein Ende. )o.


    Kurz glitt sein Blick auf die drei Wölfe, welche sich unlängst am Bärenfleisch labten und kurzweilig brannte der alte, verdorbene Hass in ihm auf, sobald er die glanzlosen, stumpfen Augen des Bären sah. Dennoch, ohne großes Aufhebens tat er sich ebenso am Fleisch gütlich, seine eigene Warnung noch in den Ohren und somit besonders Magen und Innereien des Bären aussparend. Wenn er bis vor wenigen Stunden auch noch regelrecht vom Wunsch beseelt war, dem Tod entgegen zu springen, so wusste er doch von Wölfen, denen die eigene Unwissenheit entsetzliche Todesqualen bereitet hatte. Umso aufmerksamer beobachtete er die fressenden Wölfe, um notfalls einzugreifen, näherte sich einer den gefährlichen Innereien. Allerdings vertraute der Schwarze auf die Instinkte seines Rudels, sodass er sich energisch und hungrig über sein Fleisch hermachte. Sobald er im Gröbsten gesättigt war, entriss er dem Bären noch ein schmackhaftes Stück Fleisch, ehe er sich zurück zog und die Hälfte dieses Fleisches Zanba überließ, sofern diese es annahm. Ruhig, aber wachsam lag der schwarze Hüne nun am Rande der Beute, noch immer ein wenig schwach auf den Beinen und gebeutelt durch die leicht eiternden Wunden, dennoch vertraute er noch immer der Heilerin und ihrer Kräuter.

      .o( Womöglich gab mir der Bär und auch Daemon etwas wieder, was ich schon so lange habe missen lassen. Vertrauen ... )o.


    Es war die erste Zeit, dass er an den Daemon dachte, welcher sowohl ihn, als auch den Bären fest im griff gehabt hatte. Nur äußerst widerwillig löste er sich von diesem Gedanken, aus Sorge, sobald er ihn vergaß, erneut von ihm überrumpelt zu werden. Ärgerlich fletschte Givaan unbewusst die Zähne, schnaubte und schütelte den Kopf, ehe er den Wölfen erneut wachsam, dabei zusah, wie diese fraßen. Je tiefer sie in den Bären eindrangen, umso wachsamer schien Givaan, denn umso näher kamen die den verhassten Innereien. Ein weiterer Rückschlag würde für das Rudel nichts Gutes verheißen, wenn der Schneesturm auch zumindest nachließ. Wenigstens dies bedeutete eine kleine Besserung und Milderung der harten Zeiten für die Children of the Moon. Kurz blickte er in den dämmrigen Himmel hinauf, die Nacht brach bereits wieder an.

      .o( Wo Raayu wohl ist? Ob er je zurück kehren wird oder vertrieb ich meinen wohl einzigen und besten Freund? )o.


    Dieser Gedanke ließ ihn aus dunklen, nachdenklichen Augen inne halten. Unbewusst setzte er sich nieder, blickte dem Himmel entgegen und sehnte die Zeit des Vollmondes herbei. Nur zaghaft schoben sich die Sterne dem klaren, allmählich dunkler werdenden Himmel entgegen, sodass mit der Zeit immer mehr einzelne Lichtflecken am Himmel pulsierten. Gedankenversunken betrachtete der schwarze Leitrüde eben diese Sterne, zahlreiche unbeantwortete Fragen im Kopf. Doch ein Gedanke war es, an welchem der SChwarze sich festmachte, an welchem er festhielt und gewisses nicht allzu rasch loslassen würde. Wenn sie ihrem Ziel auch unbedeutend näher gekommen waren, sie hatten es noch nicht erreicht. Und der Winter schien hart zu werden.

      .o( Wir werden wohl bald weiterziehen müssen.)o.








[Liegt bei Zanba # Jakara # Frisst # Beobachtet das Rudel # In Gedanken]
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeDi Dez 13, 2011 10:39 am

Immer wenn Givaan sprach lief Aina ein Schauer über den Rücken. Sie wusste nicht so recht warum, es war einfach eine Tatsache. Aber sie würde sich wohl an ihn gewöhnen oder gewöhnen müssen. Die anderen Wölfe im Rudel schienen ihn schließlich auch nicht so gruselig zu finden und die Heilerin des Rudels hatte ihn sogar ein wenig geneckt, wenn man das so nennen konnte. Irgendetwas war seltsam an dem Rüden, aber es konnte kaum so schlimm sein, wenn die anderen ihn mehr oder weniger mochten.
Immer wieder hatte sich Aina ihre Zähne in das Fleisch des Bären geschlagen und neues Futter herausgezogen. Doch nun hielt sie inne, denn sie war bei den Innereien des Untiers angekommen. Der Alpha hatte sie davor gewahrnt, doch sie wäre auch selbst niemals darauf gekommen, Gedärme zu fressen. Sie waren meist voller Krankheiten und Würmer, eklig. Nicht einmal kurz vor dem Verhungern würde sie Gedärm fressen. Es wäre höchstens eine kurze Lebensverlängerung, die wahrscheinlich schlimmer war als zu verhungern.

Angeekelt wandte sie sich von dem Kardarver ab und schaute die anderen Wölfe an, die nicht fraßen. Den ältere schwarze Rüde schien es recht schwer erwischt zu haben, was aber wahrscheinlich auch einfach an seinem Alter lag, doch Givaan hatte wohl die meisten Wunden. Sien Fell sah aus als hätte er es seit Jahren nicht gereinigt, doch der Grauen war klar, dass der Rüde wahrscheinlich vor seinem Kampf recht annehmbar ausgesehen haben musste. Dieser Dreck im Fell lies Ainas Zunge regelrecht jucken und sie überprüfte erneut ihr Fell auf Flecken. Zum Glück fand sie einen dreckigen Fleck in ihrem Fell und machte sich daran ihn sauber zu lecken. Sie hatte einfach immer ein dringendes Bedürfnis sauber zu sein, auch wenn es eigentlich niemanden interessierte. Nur sie selbst interessierte sich für soetwas, was ihr manchmal reichlich dumm vorkam.

Als sie mit Putzen fertig war, ging sie näher an die anderen Wölfe heran und legte sich auf den kalten blutüberspritzten Schnee nieder. So langsam merkte sie die Müdigkeit, die sich in ihre Glieder bohrte und sie träge werden lies. Der Kampf, die lange Wanderung zuvor und nun auch noch ein voller Magen machten sie schläfrig, doch sie kämpfte gegen die Müdigkeit an.

oO(Du darfst nicht einschlafen, Aina! Hier ist nicht der richtige Ort um ein Nickerchen zu machen. Ruh dich nur ein wenig aus, aber nicht schlafen!)Oo

Sie rief sich schon selbst zur Ordnung, um nicht einzuschlafen. Mehr oder weniger verrückt. Dieser gedanke lies sie ein wenig unsicher Lächeln. Mit freundlichen Ausdruck im Gesicht und einem halben Lächeln wandte sie sich nun an das Rudel, das nun wohl auch mit ihr Rudel, ihr Zu hause, sein würde.

"Wie wird es weitegehen? Was habt ihr, werte Alphas, vor? Vielleicht würdet ihr mir erläutern, was euer Ziel war oder ob es überhaupt eines gab bevor ihr auf den Bären getroffen seid."

Unsicher, ob diese Frage nicht vielleicht doch zu früh war, schaute sie zu dem Bären hinüber und beabachtete dann wie sich Schneeflocken im blutverschmierten Fell des Kolosses festsetzten. Ein seltsames Bild, dennoch fast ein wenig friedlich.


[frisst | denkt nach | wendet sich ab | putzt sich | geht zum Rest des Rudels und spricht zu dem Alphas]
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeSo Dez 18, 2011 6:45 am

Die dunklen Ohren schmiegten sich an den fellbesetzten Kopf heran, als ihm jemand näher kam. Ein dunkles Grollen lies seine Kehle erbeben, aber nur als Zeichen das er seinen Platz am Bären nicht aufgeben würde. Seine weißen Fangzähne bohrten sich in das Fleisch des Ungetüms hinein und rissen erneut ein Stück heraus, auf dem er herum kaute um die nahrung zu verschlingen. Doch ehe er auch nur den Innereien zu nahe kam, hörte er auf zu Fressen. Die himmelsblauen Augen einen flüchtigen Moment zu Givaan gerichtet und ausdruckslos. War ja nicht so, das er nicht gewusst hätte, das die Innereien nicht gerade das beste war. Der dunkle Körper schüttelte sich kurz und machte einen Schritt zurück. Nur um seinen Körper herum zu wenden und von der erlegten Beute sich fort zu bewegen. Der Schwarze schritt durch die kalte Schneemasse hindurch und brachte sich an den Rand des Rudels. Dort setzte er sich nieder und lies seinen Blick schweifen. Die Graue erhob ihre Stimme, zerbrach die Stille welche entstanden war. Sie besaß jedoch mehr als nur eine Frage und leicht verzogen sich seine Lefzen zu einem freudlosen Lächeln. Stumm fragte er sich, was die geschätzte drei Jahre älte Fähe über sie alle denken würde, wenn sie erfahren würde was dem Rudel in letzter Zeit alles wiederfahren ist. Denn auch wenn sie jetzt sich etwas stärken konnten vom Fleisch des Bärens, so waren sie doch nch alle gezeichnet von den Erlebnissen, die ihnen wiederfahren waren.

Die schwarzen Ohren zuckten nach vorne, in die Richtung seiner Eltern. Gespannt darauf wartend, wie sie auf die Worte der Fremden reagieren würden. Er hätte der Grauen auch antworten können, aber sie hatte sich an die Leitwölfe gewandt und er wusste zudem nicht was in dem Kopf von Zanba und Givaan vorging. Deren gemeinsames Blut floss durch seine Adern hindurch, aber dennoch wurde sein Vater ihm immer fremder und rufte ihn ihm etwas hervor, das man als Hass bezeichnen konnte. Hass und Verachtung für diesen Hünen, der zerstören und auseinander reißen konnte, was Bedeutung hatte. Er hatte seine Mutter verwundet. Seelisch und körperlich genau so. Wer konnte da also noch den gleichen Respekt wie zu seiner anfänglichen Jugend erwarten. Zudem konnte er nicht verhindern, das diese Gefühle zu seinem Vater in ihm immer stärker wurden. Irgendwann, ja irgendwann würde er sich dafür an ihm rächen. Doch nicht jetzt, wo Givaan erschöpft ist. Das wäre kein Preis dafür. Er wollte einen fairen Kampf haben, sollte es einmal dazu kommen und der irrwitzige Gedanke an Größe gewinnen.

[ frisst I geht an Rand des rudels I beobachtet seine Eltern und Aina I denkt ]
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeMi Dez 21, 2011 5:43 am

« Angst hat man zu erwarten, Respekt zu erkämpfen »


    Aus ruhelosen Augen hatte er sich die Wölfe seines Rudels angesehen, als entblößte einer von ihnen demnächst einen zweiten Kopf und die dahinter stehende Grausamkeit. Womöglich waren es die Folgekonsequenzen aus dem verdorbenen Wesen des Daemons, doch ebenso ließen sich solcherlei Gedanken schlichtweg auf die dunkle Seele des Schwarzen zurück führen. Dessen Blick fiel nun zum wiederholten Male auf den älteren Schwarzen, welcher von Jakara ebenfalls versorgt wurde und nun ein wenig abseits lag, als wolle er für die kommende Reise ein wenig Kräfte sammeln. Dies mochte ein durchaus nennenswerter Gedanke sein, doch Givaan war dieser bereits gekommen, sodass er sich von seinem Platz aus erhob und an Aina wandte, welche die Frage nach dem 'Was nun?' gestellt hatte. Wohl durchaus berechtigt.

    Deutlich spürte der Schwarze die sanften, braunen Augen seiner Gefährtin auf sich ruhen, konnte beinahe erahnen, dass es sie gelüstete, ihm beizuspringen und seine Macht erneut zu festigen. Ganz gleich, was geschehen war, sie hatte stets an ihn geglaubt, selbst, als er den Glauben an sich selbst verloren hatte. Ironischerweise geschah dies, kaum, dass er dem Irrglauben erlag, seine Gefährtin verloren zu haben. Kurz versank der großgebaute Wolfsrüde in eigenen Gedanken, erinnerte sich vage an die Dinge, die er getan hatte - und doch noch nicht zu bereuen imstande war. Gewissermaßen hauste in ihm noch immer ein Dämon, wenngleich ein nicht ebenso präsenter wie Daemon selbst. Kopfschüttelnd vertrieb der Leitwolf diesen Gedanken, war er nicht gewillt, dem Monster, welches die Bestie in ihm weckte, neuen Tribut zu zollen. Es genügten bereits die mehr als unsicheren Blicke der Wölfe.

      » Anfänglich planten wir die Reise zu unserem Winterquartier, dem Großen See.«


    begann er die Fragen der Wölfin zu erklären, welche sich ihm und Zanba offen untergeordnet und sie somit als Leitwölfe akzeptiert hatte. Nun stand es ihr ebenso zu wie auch dem restlichen Rudel, mit Ausnahme zweier Wölfe, den weiteren Verlauf dieser katastrophalen Reise zu erfahren. Aufgrund der Tatsache, dass der Sturm sich ein wenig legte und die schneeweißen Flocken beinahe majestätisch und sachte durch die Lüfte flogen, schien ein Weiterziehen durchaus machbar. Doch bei näherer Betrachtung des Rudels schien offenkundig, dass es nicht einmal mehr zwei Meilen benötigen würde, um die letzten Kraftreserven benötigt zu haben. Tief seufzte der Dunkle, ehe er stolz den Kopf hob und mit dominanter Stimme an das gesamte Rudel sprach.

      » Sättigt euch, lasst nichts bis auf die Innereien übrig, dies mögen sich die Todgeweihten holen. Doch sollte ein jeder von euch nochmals ruhen, zu Kräften kommen, denn ein Sturm kommt auf und der Weg ist noch lang. Es wird eine beschwerliche Reise, Mondkinder.«


    Damit war nun alles gesagt, was gesagt hatte werden müssen und für einen kurzen Augenblick fühlte der Schwarze sich entsetzlich verletzlich. Nicht aufgrund der Tatsache, dass er erschöpft und entkräftet war - sein Wille selbst hätte gewiss nochmals einen Bären zerfetzt - doch der Anblick des entkräfteten Rudels, die Spuren der Wanderungen und Schicksalsschläge waren deutlich erkennbar. Er selbst wog gewiss nicht einmal mehr so viel, wie noch im Sommer, sein Fell wirkte zerrissen und vielen Wölfen erging es ähnlich. Doch besonders seinem Rudel. Plötzlich witterte er den trauten Geruch seiner Gefährtin, blickte über die Schulter zurück und seine schwefelgelben Augen trafen die wesentlich weicher wirkenden Augen der Wölfin.

      » Ruhen wir uns auch ein wenig aus. «


    sprach sie mit leiser, warmer Stimme und einen kurzen, aber sichtbar entschlossenen Blick warf sie auf das Rudel, ehe sie den schlanken Kopf hob und den Sternen entgegen heulte. Wenig später stimmte Givaans dunklere Stimme ein, gemeinsam heulten sie dem Mond entgegen. Das anfangs zaghafte, aber später sichere Heulen des schlanken Grauen, welcher dermaßen verängstigt war, dass er dem Bären beinahe zum Opfer fiel, drang sanft und hell mit in ihre Melodie ein. Fügte sich lückenlos hinein und festigte das Band, welches sich allmählich aufbaute. Schließlich ebbte der dunkle Bariton Givaans ab, Zanba folgte und blickte wesentlich zuversichtlicher als er in die erschöpften Gesichter ihres Rudels.

      » Haltet durch, meine Kinder. Wir werden es schaffen. «


    Dann legte sie sich nieder, blickte ihrem Gefährten auffordernd entgegen und mit einem lautlosen, erschöpften Seufzen glitt GIvaan neben sie. Sein dreckiges Fell verband sich mit dem seiner Gefährtin, welche das dargebotene Fleisch gefressen hatte, noch immer erschreckend dünn aussah. Schließlich rieb Zanba ihren Kopf vertrauensvoll an Givaan, bettete ihn dicht neben seinen auf die eigenen Pfoten und atmete bald schon ruhig und gleichmäßig. Givaan jedoch fand nicht den erholsamen Schlaf, als viel mehr nervenaufreibende Einsamkeit seiner Gedanken. Somit machte er es sich zur Aufgabe, über das dösende Rudel zu wachen.



[Spricht mit Aina & dem Rudel # Macht sich Gedanken # Zanba spricht mit ihm & dem Rudel # Heulen gemeinsam # Liegen nebeneinander]





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Jakara

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeMo Jan 30, 2012 11:27 am

    Jakara strich den kräutersaft vorsichtig auf Givaans Wunde und beendete dann ihre Arbeit.
    Als der Schwarze auf ihre Worte mahnend geknurrt hatte, war sie innerlich zusammengezuckt, aus einer gewissen Angst vor dem Dämon in Givaan. Aber sie hatte sich nichts anmerken lassen und der Alpha hatte es bei dem Knurren belassen. Und wahrscheinlich war sie wirklich etwas zu respektlos geworden.

    Givaan sagte ihr nun, dass sie sich ausruhen und, falls sie Hilfe benötigte, sich bei ihm melden sollte. Sie nickte ihm respektvoll zu, packte ihr spärliches Kräuterbündel und sah sich auf dem Schlachtfeld um. Ihr Blick wanderte über die Wölfe. Anscheinend hatte ansonsten keiner Wunden, die wirklich ernst waren. Zumindest keine Körperlichen...
    Jakara wollte Givaans Rat beflogen und sich ausruhen. Sie tat noch ein letztes zu ihrer Pflicht und rief erneut mit lauter Stimme:

    "Ich bitte euch alle, zu mir zu kommen, wenn ihr irgendwelche Schmerzen oder größeren Verletzungen habt! Kommt nur, es ist kein Zeichen von Schwäche, sich versorgen zu lassen!"

    Wahrscheinlich würde wieder kaum jemand das Angebot annehmen, denn noch immer waren die Mondkinder ein stolzes Rudel... aber Kara beschloss, dies den anderen Wölfen selbst zu überlassen.
    Givaan sagte gerade, dass sie alle fressen und ausruhen sollten, damit sie stark wären für den Teil der Reise, der ihnen noch bevorstand. Er warnte vor den Innereien des Bären, aber Jakara wusste als Heilerin natürlich darüber Bescheid.
    Sie gesellte sich zu den anderen fressenden Wölfen und schlug ihre Zähne in ein saftiges Stück Fleisch. Ihr Magen knurrte und sie schlang es gierig hinunter. Sie riss das nächste Stück aus dem Bären und bemerkte mit einer zufriedenen Genugtuung, dass sich das Blatt heute gewendet hatte, dass diesmal die Wölfe gesiegt und mit einem Schlag zwei Bestien besiegt hatten: Natürlich den Bären, doch auch den Dämon in Givaan... zumindest für den Moment schien alles wieder zu sein, wie damals, als Kara sich den Children of the Moon angeschlossen hatte - friedlich. Mit dem einzigen Unterschied, dass die dunkelgraue Fähe inzwischen auch das Leid eines Rudels kannte. Und, dass sie wusste, dass eben dieses leid es stärkte.


[Givaan xx beobachtet, denkt xx spricht xx frisst vom Bären, ruht sich aus]
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Givaan

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeDo Mai 10, 2012 6:40 am

S P I E L L E I T U N G


    Leise fielen die Flocken zu Boden, bedeckten die Pelze der ausgezehrten Wölfe zunehmend dichter, sodass ab und an ein Kopf aus der weißen Schneedecke gehoben wurde und diese aufbrach, ehe sie sich behutsam wieder um das Geschöpf schloss. Die Nacht brach herein, umschmeichelte die Wölfe des Rudels und ließ beide Leitwölfe beunruhigt gen Himmel blicken. Eine solche Wanderung mochte Gefahren bergen, doch der Wald Tarathmar schien unberechenbarer im Vergleich, sodass Givaan und Zanba sich ruckhaft erhoben, um sich den Schnee aus dem Pelz zu schütteln. Allmählich erwachte das Rudel, wenige vereinzelte Blutflecken, die mehr rosa schimmerten als dunkelrot wiesen auf das Blutbad hin, welches vor einigen Stunden geschlagen worden war. Nun zog das Rudel weiter, gen See.

    Obgleich der Schneefall erneut nachgelassen hatte, so erschwerten die wahren Massen des reinweißen Himmelsgeschenks das Vorankommen. Mühsam pflügte sich der Körper Givaans durch den Schnee, dichtauf gefolgt vom Rudel. Sobald ihn die Kräfte zu verlassen drohten, nahm Zanba oder ein höherrangiges Mitglied seinen Platz an. Schweigend und unfähig, sich aus jenem Schweigen zu lösen pflügte das Rudel weiter, hinterließ entkräftete Spuren und verbarg sich dennoch nicht. Beiden Leitwölfen war es augenblicklich eine wichtige Angelegenheit ihr Rudel - ihre Familie, ihre Kinder - zu schützen. Und dies wäre nur am Großen See möglich, jenem Ort, wo nicht einmal der härteste Winter Einzug zu halten vermochte.

    Sobald die Morgendämmerung, die dunkelste Stunde des Tages, hereinbrach, schien es um die Wölfe geschehen. In unweiter Ferne erhob sich eine zerklüftete Felsspalte, aus welcher der verlockende Duft nach Frühling wehte, sodass es keiner größeren Anstrengung mehr bedurfte, das Rudel dort hinein zu bringen. Sobald sie die dunklen, feuchten Höhlen passiert hatten, erstreckte sich ein kleines Tal vor ihren wunden Pfoten, welche ohne Frage später Zuflucht bei Jakara finden würden. Doch allmählich kehrte das Funkeln der Freude, der blanken Erleichterung zurück in das Rudel und ohne sich nochmals umzusehen stürmte es geschlossen auf den großen See zu, welcher ruhig und geheimnisvoll inmitten einer geräumigen, trockenen Höhle lag. Es war, als habe der Winter den Kampf vorerst aufgegeben, als drängte sich die Kälte nicht mehr durch jede Ritze, als verspräche der See schlichte Besserung. In diesem Augenblick ähnelte es dem geweihten Land.
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Arion

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BeitragThema: Arions Erscheinen   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeSa Jun 02, 2012 7:19 am

Arion war schier am Verzweifeln. Nachdem er dieses fremde Revier betreten hatte, hatte er auch eine Spur aufgenommen und wieder verloren. Als er sie wieder fand, mischte sich der abstoßende Geruch eines Bären mit hinein. Die Nackenhaare stellten sich ihm auf und Bilder aus der Vergangenheit, vom Tod seiner Eltern und Geschwister die durch einen Bären umkamen, hielten seine Schritte zurück. Zögerlich folgte er den Spuren. Die völlige Einsamkeit zerrte an ihm und drängte ihn vorwärts. Für einen Wolf war das Alleinsein eben nur eine vorübergehende Sache. Anfangs hatte Arion es genossen. So konnte er Heulen und dem Schmerz, der in ihm tobte, freien Lauf lassen. Er hasste es, wenn es ihm nicht gut ging. Eine unbekannte, unheimliche Heftigkeit dieses Gefühls durchströmte ihn eine Weile. Doch eigentlich wollte er nicht hassen! Unsicher streifte er durch den Wald, den er auf seiner Wanderung betreten hatte. Hier wurde der Geruch der anderen Wölfe unheimlich stark. Es war Nacht, als er eine Lichtung betrat, auf der ein Bär lag. Der Geruch war überdeutlich! Arion warf sich ängstlich in den Schnee und presste sich zitternd zu Boden. Er hoffte inständig, dass der Bär ihn nicht gesehen oder gerochen hatte.

Wie war das nochmal, was hatte Papa gesagt? Ein Geruch wird MIT DEM WIND weiter gegeben. Ich hab’ nicht d’rauf geachtet! Oh nein!

Vorsichtig lugte der Polarwolfrüde aus der Schneedeckung hervor. Der massige Bärenkörper lag reglos da. Fast so, als wäre er tot. Wie von einer Tarantel gestochen, sprang Arion auf. Erschrocken über seine eigene Heftigkeit duckte er sich wieder ab und beäugte den Bären. Seine Nase war in hochgradiger Aufregung, während er sich langsam auf den am Boden Liegenden zu bewegte. Es rührte sich nichts. Nachdem er ihn eingehend beschnuppert hatte, prägte Arion sich den Geruch des toten Bären ein, um ihn nie wieder zu vergessen. Ein unbestimmtes Gefühl von Zufriedenheit machte sich in seiner kleinen, verletzten Wolfsseele breit. Und wieder hörte er die Worte seines Vaters:

Arion, sieh’ mir zu und pass’ gut auf. Damit du viel lernst. Wenn du etwas wissen willst, frag’ mich, Junge, ich bin schließlich dein Vater. Du lernst nicht für mich, sondern für dich und dein Überleben.

Dieser Bär war also tot. Arion schüttelte sich und der Schnee fiel vom schwarzen und beigen Fell des Halbwüchsigen. Er fraß sich satt, die unangenehm riechenden Innereien meidend, um dann unermüdlich weiter den Spuren der anderen zu folgen.

Schließlich fand er sie!

Sie bewegten sich auf den großen See zu. In gebührendem Abstand folgte er ihnen. Seine Pfoten machten so leichte Schritte, dass Arion meinte, über den Boden schweben zu können.
Ein angemessenes Stück trabte er hinter dem letzten der Wölfe her, leise nach ihm rufend.

„Hallo, warte doch mal. Bitte warte. Ich bin nicht von hier und kenn’ mich noch nicht so gut hier aus. Ihr geht doch zum großen See, oder? Darf ich mitkommen?... Ooch, bitte, lass’ mich doch mitkommen.“


[Folgt dem Rudel - frißt - folgt weiter - hängt sich an das Rudel - hofft]
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Givaan

Givaan

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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeMo Jun 11, 2012 7:55 am

« Vertraue dem Instinkt und du verweilst ein wenig länger bei mir. »

    Die Reise war ohne Zweifel beschwerlich und womöglich würde sie noch beschwerlicher werden, sobald das Rudel erst einmal die unwegsamen Höhlen erreicht hatte, in welchem das Rudel schließlich die Erlösung finden würde. Wem auch immer der Rüde diesen Gedanken zu verdanken hatte, in ihm kam die Erinnerung an eine alte Weisheit auf: Wer ein angenehmes Ziel erreichen will, muss zuvor unangenehme Prüfungen über sich ergehen lassen. Ganz gleich, wessen Geist dies zu verbürgen war, Givaan glaubte ihm, wenngleich auch mit einem gewissen Stolz. Nicht einzig der Wille, seine Kinder zu jenem See zu führen, ohne, dass eines von ihnen verloren ging, trieb den großen Schwarzen voran, ließ ihn seine schweren Pfoten immer weiter durch den Schneepflügen, dass die Nachfolgenden ein leichteres Vorankommen hätten. Nein, es war der Ehrgeiz, geboren aus Stolz, dass sein Rudel in ihm nicht nur einen starken Anführer hatte, sondern er selbst in ihnen ein starkes Rudel. Zweifelnd blickte er zurück, hielt für wenige Augenblicke inne und hob wachsam den Kopf. Sein Blick streifte Zanba, jene Wölfin, der die meiste Aufmerksamkeit des Schwarzen zukam, ganz gleich, dass seine Miene unbewegt und erstarrt aussah.

    ' Etwas folgt uns. Doch ihm haftet ein seltsamer Geruch an. Der Geruch nach lebender Verwesung. '

    Argwöhnisch blickte Givaan in die verschneiten Weiten, als mit einem Mal eine weitere Bewegung ihn innehalten ließ. Sobald er die noch recht schlaksige Gestalt des Jungwolfes erblickte, sträubte sich das Nackenfell des Rüden leicht und ein leises, aber durchaus drohendes Knurren ergroll sich langsam seine Kehle hinauf. Doch nicht ihm haftete dieser seltsame, beunruhigende Geruch an, sodass Givaan sich ein wenig zurück nahm und mit kühlem Stolz zurück blickte, auf den jungen, noch lebensfrohen Wolf. Kurz kehrten seine Gedanken zu seinen eigenen drei Welpen zurück: Lucky und Njima waren unlängst fortgezogen und sein Gefühl mahnte den Schwarzen, dass auch Blizzard nicht mehr allzu lang unter dem harten Regime des Vaters leben würde wollen. Seine Blicke verrieten es ihm.
    Mit argwöhnischer Miene begutachtete der große Rüde nun den Jüngeren, blickte in dessen fröhliche Seelenspiegel und fragte sich, wann er selbst zuletzt eine solche ungezwungene Freude verspürt hatte. Die Antwort auf diese Frage war leicht und kurzweilig blickte er Zanba sanft entgegen. Schließlich widmete er sich wieder mit der üblichen kalten Distanz an den Jungwolf.

    » Wer bist du, Jüngling, dass ich dir vertrauen könnte? «

    Allerdings sprach seine unentschlossene, leicht gereizte Miene Bände, wollte Givaan sein Rudel endlich in Sicherheit wissen. Also schnaufte er dunkel, mit der Andeutung, er würde sich später um Arion kümmern. Dem folgte ein drohendes Knurren, was nur allzu deutlich bewies, wie der Rudelführer dem Eindringling gesinnt wäre, sollte dieser wenig Tugendhaftes im Sinne haben.

    Energisch trabte der Rüde weiter, blickte nun jedoch gelegentlich öfter zurück, um den neu Hinzugestoßenen wachsam im Auge zu behalten. Sobald sie jedoch die Höhlen erreicht hatten, ließ er Zanba passieren, ihr folgte das gesamte Rudel. Schlussendlich eröffnete sich der große See inmitten des Tales vor ihnen, die klirrende Kälte schien beinahe ausgesperrt. Nun richtete er seine schwefelgelben Augen wieder auf Arion, während das Rudel das Tal und den See zu erkunden schien.

    » Nun? «

    Schweigend blickte der tiefschwarze Leitrüde auf dem Grauen nieder, die Augen misstrauisch funkelnd. Einem Eindringling wäre er nicht gescheut zu beweisen, dass noch immer ein Dämon in ihm zu hausen vermochte, sofern es nötig war.



[Führt das Rudel zum See # Bemerkt zwischenzeitlich Arion # Am See: Arion]
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BeitragThema: Arion kommt an   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeMo Jun 11, 2012 9:42 am

Arion folgte leichthin dem Rudel, froh, es endlich gefunden zu haben. Seine Ohren waren aufmerksam nach vorn gestellt und seine Rute schwebte entspannt an seinem hinteren Ende. In dieser Haltung war der schwarze Streifen, mitten auf dem Grauen und Weißen, am besten zu sehen. Dieser Streifen zog sich den gesamten Rücken entlang und wurde bis zu den Schultern so breit, dass er einen großen Teil des Rückens bedeckte.

Wahrscheinlich wirkt das belustigend auf andere.
Überlegte Arion gerade, als ihn jemand ansprach.

Oh, er hat mich gesehen. Wo ist er denn? Ach so, da. Okay, hab’ verstanden, was Du meinst. Ich will nichts Böses. Such’ nur eine neue Familie. Vielleicht finde ich ja jemanden, der mich lieb hat.

Dachte Arion, während er der tiefen, grollenden Stimme des Sprechers lauschte und durchaus eine Ermahnung daraus hörte. Arion machte ein paar Schritte in seine Richtung, ohne ihn wirklich anzusehen. Er brauchte einen Augenblick, um aus dem so lange anhaltenden Trab herauszukommen. Zu sehr hatten sich seine noch jungen Beine daran gewöhnt.

Dann blieb er in dennoch angemessener Distanz vor ihm stehen. Seine Augen, die bisher auf den Boden gerichtet waren, richteten sich nun vollends auf den, der ihn ansprach – und Arion’s Augen weiteten sich deutlich.
So als sähe er einen Geist vor sich.

Wie Saugnäpfe klebte sein Blick an dem Wolf vor ihm. Gierig sogen seine Augen jedes kleinste Detail in sich auf. Die aufrechte Haltung, der stolz erhobene Kopf, die großen Pfoten und die breite Brust des Schwarzen. Sein Verstand konnte kaum fassen was er sah, als der schwarze Wolf weiter und weiter vor ihm in die Höhe wuchs. Bilder der Erinnerung stiegen in ihm auf, wie er so vor seinem großen, schwarzen Vater stand. Wie der sich lächelnd zu ihm herunter beugte und ihm sanft über die kleine Nase leckte.

Oh, man. Wie groß ist der denn noch? Das ist ja ein RIESE!

Langsam durchdrangen Arion’s Augen das schwarze Fell. Und ohne böswilligen Gedanken, noch vertieft in die Erinnerung an seinen Vater, sagte der junge Wolf halblaut, was er bei völliger Kontrolle über seine Sinne niemals einem Fremden sagen würde:

„Papa?“

Und genauso ehrfurchtsvoll und hingegeben wie er seinem Vater stets gegenüber stand und ihm durch und durch Respekt zollte, so stand Arion auch jetzt vor diesem schwarzen Gebirge aus Knochen, Fell und messerscharfen Klauen und Zähnen.
Als er sich wieder gefangen hatte, was nur wenige Augenblicke brauchte, wich er erschrocken ein Stück zurück und senkte beschämt den Blick, dass es ihn so hingerissen hatte.

„Ich bin Arion. Nach dem schmerzlichen Verlust meiner Familie und einer endlos scheinenden Reise bin ich sehr froh, endlich andere gefunden zu haben...Ich ...bitte darum, mich euch anschließen zu dürfen....so als neues Mitglied des Rudels und so...Auch wenn ich noch nicht viel davon verstehe, so will ich doch allezeit mein Besten geben, alles Wichtige zu lernen.“

[Arion antwortet Givaan – ist hingerissen – ordnet sich unter – hofft, es nicht zu verderben]


Zuletzt von Arion am Di Jun 19, 2012 11:03 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kapitel 6 - Der Große See   Kapitel 6 - Der Große See - Seite 5 Icon_minitimeMo Jun 18, 2012 10:06 am

    Jakara folgte dem Rudel. Der dumpfe Schmerz ihrer Wunden war langsam abgeklungen, und einmal mehr dankte die graue Fähe Winona, die sie die Pflichten einer Heilerin gelehrt hatte.
    Schweigend trottete sie hinter den anderen Wölfen her, ihre dunklen Augen wanderten immer wieder nachdenklich über die Children of the Moon, und blieben vor allem bei Givaan hängen. Der Hüne führte das Rudel entschlossen zum See, und endlich war er wieder der Alpha, den sie so dringend gebraucht hatten.

    In diese Gedanken versunken, bemerkte Kara gar nicht, dass ihnen ein fremder Wolf folgte, und sie nahm auch kaum wahr, dass sie den See erreichten. Erst, als das Rudel stehen blieb, erwachte die Fähe aus ihren Gedanken. Schon witterte sie den fremden Geruch und fuhr herum. Dort stand ein Rüde, welcher wohl gerade mit Givaan sprach. Er erzählte, dass er seine Familie verloren hatte und froh war, ein Rudel gefunden zu haben. Und dass er sich den Children of the Moon anschließen wollte.

    (Warum eigentlich nicht? Raven, Aina und der dritte Fremde, dessen Name ich noch nicht mal kenne... seit dem Kampf gegen den Bären hat unser Rudel etlichen Zuwachs erhalten, warum nicht noch dieser hier?)

    dachte Kara , und ein weiteres Mal wanderte ihr Blick durch das Rudel. Die bekannten - falsch, die geliebten Gesichter nahmen ab. Und die Verbliebenen veränderten sich, jeder Einzelne von ihnen. Auch Kara, natürlich.

    (Na ja, vielleicht ist es Zeit dafür. Für einen Neubeginn. Was immer das auch heißen soll, zum Teufel!)

    Jakaras Blick wanderte zurück zu Givaan, während sie auf seine Reaktion wartete.


[RUDEL xxx wandert X See X Arion, Givaan]

(sry, dass es so wenig ist^^ leider ist mir nichts mehr eingefallen -,-
@ Arion: wäre schön, wenn du das Gesprochene fett machen würdest ;) )
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