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Und wie er die Welt schuf

Vor vielen Jahrtausenden war das große Nichts. Eine dunkelblaue Decke, mehr nicht. Doch aus dieser dunkelblauen Decke, die wir heute als das Universum kennen, erhob sich eine Gestalt, nicht mehr als ein Schatten. Er flog über diese Decke des Nichts, schaute sich alles an, was es zu sehen gab, und als er das Nichts in und auswendig kannte, langweilte es ihn. Er fühlte sich einsam und verlassen. Und diese Einsamkeit brachte ihn dazu, weiteres aus dem Nichts zu schaffen. Und so formte Thor einen Ball, der dasselbe dunkelblau hatte, wie das Nichts. Er baute den Ball anfangs, um mit ihm zu spielen, doch er formte und formte an ihm, bis er so groß war, dass selbst Thor ihn nicht mehr anheben konnte.

Doch so groß der Ball auch war, er hatte dasselbe leere dunkelblauen des Restlichen. Und das brachte Thor erneut langweile. Er wollte etwas, dass sich unterschied, denn selbst sein schattiger Pelz war dunkelblau wie das Nichts. Er suchte lange, um eine andere Farbe zu entdecken, doch fand schließlich nichts, womit er das Dunkelblau hätte vertreiben können, das überall herrschte. Und so legte er sich nieder und schlief. Weshalb er dies tat, ist ungewiss, doch etwas hatte ihn wohl dazu gebracht. Er schlief mehrere Jahre lang, neben dem großen Ball, der immer weiter anwuchs. Die Decke, die den Ball umhüllte, wurde zu klein und ihre Fasern schienen sich zu lösen. Und so wurde aus dem Dunkelblau an einigen Stellen ein helleres Blau. Als Thor aufwachte, da waren an vielen Stellen die Fasern der Decke gerissen und dort war der Ball grün und braun. Thor war stolz auf seinen Ball, schmiegte sich an ihn, und brachte ihn so zum erhitzen. Er wurde schließlich so heiß, dass die Decke schmolz und in den Ball floss, welcher noch immer unentwegt wuchs.

Schon bald war Thor nur ein winziger Punkt auf dem riesigen Planeten. Die geschmolzene Decke hatte Flüsse und Seen, Meere und Tümpel gebildet. Dort, wo sie gerissen war, war nun das Land. Das Land und das Wasser ließen Blumen sprießen und Bäume wachsen.

Doch noch immer war Thor einsam. Und so suchte er die schönste Blume, die er finden konnte, und vermachte ihr einen Wolfskörper. Er nannte sie Chenoa. Ihr Pelz war weiß wie der Schnee, anders als der ihres Gefährten. Zusammen wanderten sie, erkundeten die geschaffene Welt. Und auf ihrem Weg hinterließen sie Spuren, aus denen weitere Wölfe wuchsen, die ihnen folgten. Und dann kam der Zeitpunkt, an dem Thor und sein Rudel Zahllos sich einen Platz suchten, an dem sie bleiben konnten. Sie gründeten Toka e Ze’ev, das Land der Wölfe.

Und seitdem gibt es Unsereins.

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